Donnerstag, 15. April 2010

Vitamin B(eziehung)

Eines der größten und wichtigsten Elemente -

das sogenannte VITAMIN B(EZIEHUNG)

finden im gesellschaftlichen Kontext der Beziehungen statt. Das Wohlbefinden des Gemeinsamen, und die Befriedigung sozialer Komunikation ist eines der wichtigsten Symbiosen der Menschennatur.


Leben ohne Beziehung wäre undenkbar, aber gerade auf dem Gebiet gibt es viele verschiedene Formen und Vielfalt, vom kurzen Augenblick bis zu langwierigen Lebenspartnerschaft, von einer Aufmerksamkeit zur lebenslangen Treue, von der Nachsicht zur Vorsicht, von der Scheu zum Stalking. Ein Mensch lebt niemals immerwährend auf gleichem Niveau, es verändert sich mit Alter, Status, Familienstand, Beruf.

Gerade Kinder und Jugendlichen haben es sehr schwer, wenn ihnen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, so kann sich im Erwachsenenalter ein soziales Defizit entwickeln. Doch gerade, wenn Menschen heranreifen gibt es den sehnlichen Wunsch Vorbilder kennen zu lernen, zu verstehen, zu lieben, ihnen Nachzuahmen. Es können Eltern, Lehrer, Erwachsene sein. Es können etwas reifere Jugendliche sein, die eine Vorbildfunktion erfüllen.

Unser gesamte soziale Position, unser soziales Handeln, hängt davon ab, ob wir gelernt haben uns unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation miteinander Verbindungen zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und letztendlich davon zu profitieren.

Ist man ein guter Zuhörer, kann man ebenso stolz auf sich sein, wie ein guter Redner.
Ein guter Zuhörer qualifiziert sich damit, dass er gezielt Fragen stellt und somit dem Redebedürftigen einen Grund gibt auszusprechen. Ein guter Redner qualifiziert sich damit, dass er die Fragen des Bedürftigen aus dem Gesicht abliest, auf ihn eingeht und den Inhalt bestmöglich verständlich macht.

Niemand will Geschichten hören die keine Pointe oder spannungsgeladenen Inhalt besitzt. Meist geht es um soziale Interaktion - Ich zeige dir, dass ich "dieses" oder "jenes" erlebt habe und dir zeigen kann wie man mit bestimmten Problemen umgeht. Der Redner nimmt den Zuhörer als Beweis für erfolgreiches Lösungsmanagement. Beide Profitieren von der Situation.

Und nichts anderes ist letztendlich
Kommunikation - Lösungsmanagement auf höheren Nivieau.

Wer diese Regeln verstanden hat, kommt damit gut durch die Welt. Seine Mitmenschen schätzen ihn für sein philosophisches Repatoir, für sein Wissen und Erfahrungsschatz.

Das ist letztendlich auf für Erfolg im Beruf, in der Schule, im Familienleben. Ein Bedürfnis ist da, auch wenn man einer Person nicht auf dem ersten Blick ansieht, dass sie vielleicht genau das gleiche, wie man selbst durchlebt. Wenn man dem Gegenüber mit ein wenig Smalltalk auf den Zahn fühlt, ergibt sich Vertrauen zwischen zwei Parteien. Im Gegensatz führt einseitige Kommunikation, wie zu starke Dominanz zum Verlust eines ausgeglichenen Gesprächshaushalts.

Deshalb ist es so wichtig am Ball zu bleiben und nie aufzugeben. Es ergibt sich immer wieder eine neue Chance. Warum soll man einem Menschen hinterhertrauern, wo es nicht geklappt hat. Es gibt hunderttausende von Menschen mit denen man Freundschaften schließen kann, solange man selbst aktiv daran arbeitet.

Mag sein, dass diese Arbeit anfangs hart zu meistern ist. Doch ein Meister ist nicht vom Himmel gefallen. Niemand kann permanent Redner sein. Es ist wichtig den Personen, die gerade reden wollen so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu schenken. Sie verdanken dir, dass du dich mit ihnen unterhälst und es entsteht eine Gewinnersituation auf beiden Seiten.

Gerade in der Familie kann Kommunikation sehr einseitig verlaufen, deshalb versuchen Jugendlichen an ihren Eltern frühzeitig zu rebellieren bzw. sich Aushilfe zu verschaffen, weil Eltern ja in der Regel gestresst von der Arbeit nach Hause kommen und sich gern mit dem Befehlston ihres Chefs an den Kindern rächen. Natürlich ist es von Haus zu Haus verschieden, aber insgesamt bilden Kommunikation eine Schlüsselposition, wie sich ein Mensch später zurecht findet.

Es ist natürlich fatal, wenn sich Menschen im jungen Alter nichts mehr mit ihren Eltern zu tun haben wollen. Hier hat sich fehlendes Vertrauen beiderseiten eingeschliche und führt zu quälenden Spannungen. Ein Jugendlicher wird sich für abkapseln wollen ohne das man ihn zu einer verantwortlichen Person erzieht.

Sieht ein Jugendlicher Chancen sich für etwas anzustrengen, zu arbeiten und für seine Träume selbst Ziele zu entwickeln, haben die Eltern alles richtig gemacht. Der Junge oder das Mädchen entwickeln sich eigenen Persönlichkeiten.

In der heutigen Gesellschaft ist es enorm wichtig jungen Menschen etwas, wie eine ordentliche Ausbildung bieten zu können. Wenn man nichts hat, müssen Beziehungen zwischen Menschen stimmig sein, um im Beruf und der Familie klar zu kommen.

Leider gibt es gesellschaftliche Schichtungen, die im zweifelsfalle fehlendes Geldes zu einem Verschleiß an Arbeitskräften und Verwahrlosung der Jugend wegen fehlender Betreuung zulassen. In einer kapitalistischen Gesellschaft wählt man sogar bewusst den Weg die Unterschicht zu kommunikationsarmen Verhaltensweisen.

Wichtig ist egal, wo im Job, in der Schule, im Leben - wenn man gelernt hat intessiert zu sein, kann man sehr viel Sympatie von allen Seiten gewinnen und erleidet weniger der depressiven Einsamkeit und der zugehörigen Kommunikationsarmut.